Eine von Nexus Corenae ausgesandte Expedition zur Erforschung der vor der südlichen Küste liegenden Insel Yagibur kehrte am gestrigen Tage von der See zurück.
Eine zur Vervollständigung der heligonischen Geschichte ausgesandte Expedition unter der Leitung des Magisters Belgabor und des Rebenhainer Hofgelehrten Rasmus Adastrasus begab sich vor beinahe 2 Monaten auf eine Forschungsreise nach Yagibur. Yagibur liegt südlich der heligonischen Küste und ist bislang nur durch Berichte bekannt, die auf Angaben aus alten und vom Arcanum als unzuverlässig eingestuften Quellen beruhen.
Diesen Anlaß nahm der Nexus zum Grunde, die Kenntnis auf den heutigen Stand zu bringen. Ziel war es, die Entwicklung der Natur und den Zustand der vermuteten Altertümer einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Der Ordo Mechanicus beteiligte sich am Yagibur-Projekt mit der Entsendung einer Aeronautentruppe, welche einen vollkommen neuartigen Apparatus beibrachten.
Mitglieder der 80-köpfigen Expedition waren u.a. der bekannte Naturkundler Vigo und der durch seine Untersuchung „Zur Krümmung der Finger“ bekannt gewordene Medicus Signot.
Nachdem man unter widrigen Umständen mit einem Voraustrupp gelandet war, folgte innerhalb dreier Tage auch der Rest der mit zwei Schiffen angereisten Expedition nach.
Die Landschaft der im Osten felsiger werdenden Insel ist zum größten Teil Dschungelartig bewachsen und beherbergt in Dorfgemeinschaften lebende Einwohner, die meisten mit einer bräunlichen Hautfarbe. Aufgrund der vorgefundenen sprachlichen Gegebenheiten wurde von Ankarius Treublatt, dem Sprachgelehrten der Expedition, die Schiffsbruchthese untermauert, die angeblich zur Besiedelung der Insel geführt hat. Seiner Meinung nach läßt sich dies exemplarisch an dem Ausdruck „pao pao Klabauta“ belegen, bei dem die Begrifflichkeit für jeden Seemann eindeutig ist.
Eine Überraschung dürfte es für diejenigen Leser des Helios-Boten geben, welche an der Gewürzexpedition vor einem Jahr teilnahmen. Der verschollene Forschungsreisende Cyriacus Indelfuß konnte auf Yagibur gefunden werden. Seine Kontakte zu den Inselbewohnern erlaubten uns, die Reise zu den auf der Insel vermuteten Altertümern schneller als uns alleine möglich gewesen wäre, zurückzulegen.
Die Ruinen waren jedoch nicht gänzlich verlassen, sondern wurden von einem Mann namens Argast bewohnt, welcher unseren Expeditionsleitern durchaus bekannt schien. Die vorgefundenen Gebäude selbst waren laut der Untersuchung des Geologen Gernots aus einer Zeit lange vor der Heligonischen Geschichtsschreibung und wiesen auch andere Baumerkmale auf, als sie heute typisch sind. Näheres kann aber erst bei einer zweiten Expedition geklärt werden, bei der dann auch ein Baumeister anwesend sein sollte.
Doch auch ohne ließen sich weitere Dinge in Erfahrung bringen:
In der Mitte des Dorfes befindet sich ein Steinkreis mit einer altertümlichen Rune und außenrum eine Vielzahl von weiteren Runen anderer Machart, die konzentrisch um den Zentralplatz gelegt wurden. Eine klare Deutung hierfür konnte die Expedition noch nicht erbringen. Dies werden erst weitere Forschungen offenbaren.
Eine detaillierte Angabe über das Pflanzen- und Tierreich, sowie über die geographischen und geologischen Bedingungen der Insel kann, nach Freigabe durch die Expeditionsleitung und Einsicht des Nexus Corenae, in der Universität zu Escandra genommen werden. Die Angaben zu den Ruinen unterliegen jedoch bis auf weiteres noch dem Verschluß, bis eine genauere Durchsicht der Akten erfolgt ist. Mit Freigabe dieser Berichte ist frühestens zu Beginn nächsten Jahres zu rechnen.
Addendum
Daß die Untersuchungen nicht ohne Gefahr sind, soll auch noch weitergereicht werden. Denn trotz der umfassenden neuen Kenntnisse, die erlangt werden konnten, gibt es auch eine Vermisstenmeldung abzugeben.
Der Abgesandte des Ordo Mechanicus, Ranarion al Hammed, verschwand unter ungeklärten Umständen aus den Reihen der Expeditionsgruppe. Er konnte bislang nicht wieder aufgefunden werden. Der Schreiber betrauert diesen Verlust.
Schreiber Eskal Sykaldius aus der Provinz Varna