Im Poëna häuften sich in der Baronie Arnach die Berichte über wahrlich seltsame Begebenheiten. Vieh verendete und die Früchte der Felder verdarben ohne sichtlichen Grund. Eine natürliche Erklärung wurde bald ausgeschlossen. Aus diesem Grund entsandte unser geliebter König Helos Aximistilius III und seine Heiligkeit Erzprimus Benedict Canesius, Abt von Gunara und Oberhaupt der ceridischen Kirche, den Inquisitor Edmond de la Cruz, Abt von Dunkelstein, in die Baronie Arnach, um sich ein Urteil zu bilden.
Nun erreichte eine Botschaft die königliche Schreibstube, in der Edmond de la Cruz über das Ergebnis seiner Nachforschungen berichtet. Wie bereits vermutet liegt hier seiner Meinung nach eindeutig ein Fall von Hexerey und Zauberey vor. Als ursächlich für dieses Übel entlarvte er die Weibsperson Jalina Birkenlund. Anfänglich sei sie noch etwas verstockt gewesen, jedoch mit Hilfe seines Folterknechtes Jerg gelang es dem Inquisitor die Hexe in ipso torturae acta zu überführen. Gemäß den Richtlinien des „Dunkelsteiner Hexenhammers“ wurde ihrem sündigen Leib das Haupt abgeschlagen, um sie vom Leben in den Tod zu bringen und anschließend wurde zur Errettung ihrer Seele ihr Körper verbrannt. Dies geschah in aller Öffentlichkeit als warnendes Beispiel. Der Abt von Dunkelstein stellte nach ihrem Tode keine weiteren mysteriösen Vorfälle mehr fest.
Erschienen in Helios-Bote 5