Seine Durchlaucht, wie auch sein Schwertführer Ritter Samuel von Turlach, stehen bis auf wenige Unterbrechungen fortwährend im Feld in Stueren. Längst sind die eigenen Truppenverbände der meisten Lehnsnehmer, die dem Heerbanne folgten und das Übersetzen des drachenhain-ostarischen Allianzheeres ermöglichten, in ihre jeweilige Heimat zurückgekehrt. Derzeit stagniert allerdings der Krieg, da sich das Heer der selbsternannten Gräfin Aurelia von Drachenhain nach wie vor zwischen das heligonische und das der Stuerener geschoben hat. Anstrengungen seitens der Unsrigen, weiter ins Landesinnere vorzurücken, forderte einen zu hohen Blutzoll und wurden rasch eingestellt. So sichert man weiterhin den Süden – insbesondere die gewonnen und verbündeten Städte – sowie den besetzten Norden, vor allem durch Rebenhainer Verbände, baut durch diverse Maßnahmen die Vormachtstellung aus und wartet ansonsten schlicht ab, wie sich die sogenannten Aurelier wider die Stuerener schlagen werden. Insgeheim „scharrt“ man aber ungeduldig mit den Füssen, allzu lange wird der oben genannte Status somit vermutlich nicht mehr anhalten…

Dem Leser ergebenster Diener,
Meister Schillwunk „die Feder“ Radeweyd,
Drachenhainer Hofchronist

Erschienen in Helios-Bote 76