Um nun allemal alle Gerüchte über Ort und Zeit des zweimaligen Erdbebens in der Baronie Luchnar beseitigen zu können, möchte ich auf diesem Wege den interessierten Bewohnern Heligonias mitteilen, daß sich meine Person zum Zeitpunkt der Erdbeben an eben jenem Orte des Geschehens befand:
Die Erdbeben ereigneten sich am frühen Vormittag des 10. und am frühen Abend des 11. Tage des 1. Xurl im Jahre 24 n.A.III an der Grenze zwischen den Baronien Luchnar und Tatzelfels. Am exakt zu sein, muß das Zentrum der Erdbeben auf halber Strecke der gemeinsamen Grenze zwischen den bezeichneten Ländern gelegen haben. Zu diesem Schluß komme ich, da ich an eben jenem Orte mit eigenen Augen die größte Verheerungsgewalt des ersteren Erdbebens, also das vom 10. Tage des 1. Xurl entdecken konnte, ja sogar bemerkte, daß ein Spalt in Poenas Leib klaffte. Das Erdbeben vom 11. Tage des 1. Xurl war weiterhin dadurch bedingt, daß Poëna den Spalt in ihrem Leib wieder schloß.
Bei meinem Blick in den Spalt und somit Poenas Leib konnte ich jedoch keinerlei Anzeichen dafür erkennen, daß Poëna eine Frucht trägt. Eher tendiere ich zu der Theorie, daß Etwas auf der Unterseite der Weltenschale versucht durch diese durchzustoßen, und somit die Erschütterungen, das Rumpeln und Grollen in Poenas Leib zu erklären sind. Mit dieser Theorie möchte ich keinesfalls den Schluß seiner Spektabilitäten zu Darbor anzweifeln, sonderen nur einen weiteren Gedankenweg zur Klärung der Ereignisse an der luchnischen Grenze, sowie das seit langem beobachtete Rumpeln und Grollen in Poenas Leib beisteuern. Zur genauen Eruierung der Erdbeben ist es sicherlich auch angebracht die luchnischen Druiden zu Rate zu ziehen, die, wie ich bei meinem kurzen Aufenthalt in Luchnar an eben jenen Tagen beobachtet habe, den Spalt genauestens untersucht haben.
Jakob der Wanderer
Alchimist aus Guldenstein