Die Märkte des Landes waren seit jeher die beliebtesten Plätze, um über die Geschehnisse aus Nah und Fern auf dem Laufenden zu bleiben. Barden und Bänkelsänger geben dort allzu gern ihre Neuigkeiten in Form von Liedern und Geschichten zum Besten.
In den letzten Monden nahm ein Thema in den Dichtungen und Erzählungen einen auffällig großen Raum ein: das Verhältnis zwischen dem Fürstentum Thal und dem südlichste Teil des heligonischen Festlandes, der Grafschaft Sedomee.
Die „Moritat der Gebrüder Schindelgruber“ ist derzeit die beliebteste dieser Geschichten. Sie erzählt von jungen Thaler Holzhändlern, die sich einer Sedomeesischen Karawane anschlossen und auf ihren gemeinsamen Reisen allerlei Abenteuer erlebten.
Doch was steckt hinter dieser kurzweiligen Lyrik? Was ist der Kern dieses neuen Miteinanders? Nahezu der gesamte Thaler Adel bestätigt, in Sedomee einen Freund an seiner Seite zu haben.
Unter den Besuchern der Märkte mischt sich allerdings zunehmend Unbehagen. Droht dem Fürstentum eine Gefahr, die das Volk noch nicht kennt? Warum ist die Freundschaft zu Sedomee plötzlich so wichtig? Vor allem Fürst Bartha ist permanent bemüht, dahingehende Sorgen zu zerstreuen oder sogar wegzuwischen. Konkrete Gefahren für das Land sehe er nicht, ließ er jüngst verlautbaren.
Mögen die Götter unsere Gebete erhören und weiterhin ihren Segen über unser Land ausbreiten.
für den Thaler Hofchronist
Adebard Kornvogel