Wie schon Wutzio & von Nigramsfall unbestritten erkannten, ist die Anordnung von Problemfeldern als Akkumulation globulärer Trianguli in tangentialen Quadranten eine bewiesene Tatsache. Die Formatio extraproblematischer Individuen mithilfe einer exakt definierten Versuchsanordnung und deren Descriptio durch die ehrwürdigen Professores S.I. Petasites & P.C. Calluna, beide Cambrück, ist also durchaus lobenswert und im Sinne der Scientia Problematistica amplifico. Jedoch muss man als aufgeweckter Observator der Materia einige Singularitates des Procedere cum grano salis anmerken.
So läßt die exceptive Verwendung von SLTs (Standard Landmann Thal) die Resultationes doch sehr inaequaliter ausfallen. Auch die vorgeschlagene Erweiterung der Materialia mit EBLs (Exceptionell begabter Lingonier) erscheint mir noch nicht satisfizierend genug, um eine Conclusio generalis aufstellen zu können. Zu diesem Zweck wären quidem noch weitere Experimentales mit mindestens einem OSB (Ostarischer Standardbeamter) und einem PDS (Preiswerter Darianischer Schmuggler) erforderlich. Dass dies von den Professores als „nicht notwendig“ [S. 3, Z.9] erachtet wird, ist adaequaten Magistern schlichtweg incomprehensibilit. Der von beiden Autores sogar zitierte „Kleyne Folianthus der Versuchskunde“ unseres geschätzten Lerchtenbrecht beschreibt derartig obsolete Procedere auf den Seiten 5-79ff. [Ausgabe 72 v.A.III., 17. Auflage].
Weiters tun sich auch im Procedere experimentalis sequens einige Ungereimtheiten auf. So soll sich der Versuchsaufbau in einem Cambrücker Keller der Ebene 10 abgespielt haben. Aufmerksame Leser des Boten wissen aber, dass aufgrund extraordinärer Ereignisse im Jahre 29 n.A.III. die Ebenen 9-11 der universitären Kelleranlagen wegen Einsturzgefahr durch Thaler Regierungsbehörden gesperrt wurden und seitdem nicht mehr betreten werden dürfen. Ebenso obscuriter ist der Einsatz eines durch Wasserkraft betriebenen Spulen-Torquerators in jenem Keller. Jedermann weiß, dass zum Tractieren von 3 SLTs mit Problemationes der Klasse 5 zwar tatsächlich ein Torquerator der Größe von 70 auf 50 auf 20 Ellen notwendig ist, jener jedoch zum Betrieb ein Gewässer mit einer Fließgeschwindigkeit von mindestens der Klasse 7 benötigt. Da aber durch die Ebene 10 weder der Brazach noch ein anderer unterirdischer Fluß ähnlichen Ausmaßes fluktuiert, geschweige denn aus den höheren Ebenen ein Wasserfall descendiert [Baupläne der Universität zu Cambrück, Fürstliche Thaler Hofbibliothek, Regal IV/8b], fragt man sich: Cui bono??
Ceterum censeo: Dass nach 5 Stunden Fixierung auch ohne Tractierung durch Senticeta semi-vivens akkumulierte Problemfelder auftauchen, ist communiter bekannt und bedarf wahrlich keiner neuen Beweisführung. Bedenklich dagegen der causalierte Exitus der SLTs, was die Abgängigkeit verschiedener Materialiae in den letzten 3 Jahren rund um Cambrück expliziert und auf das Verschwinden weiterer Personae nongratae in diversen Kellern ein ganz anderes Lux wirft.
Letztendlich bleibt die Quaestio: Wurde dieses Procedere experimentalis wirklich um der Scientia willen durchgeführt, oder – wie im letzten Absatz frech postuliert – wollte man erhofften Maecenae eine „Sensatio extremadura“ unterbreiten, um weitere finanzielle Mittel ex quibus zu lockern?
In der derzeitigen Cambrücker Lage sicher eine verständliche agio, aus der Sicht der studiosi aber eine exorbitante Profusio von Studiengebühren und öffentlichen Mitteln, welche man pro bono scientiae nicht einreißen lassen sollte!
Findabair, Magistra an der Universität zu Marola in Sedomee