Seit nunmehr 15 Jahren ist Angilbert I. Uriel Herzog von Ostarien. Er folgte seinem Großvater Uriel II. im Jahre 26 n.A.III. auf den Thron des Herzogtums, nachdem sein Vater Aftalun, der heutige Primus Pacellus zu Gunsten einer Laufbahn in der Ceridischen Kirche darauf verzichtet hatte. Da der Herzog, der seine im Kindbett verstorbene Mutter Evanna von Lodenburg nie kennengelernt hatte, in kindlichem Alter war, wurde die erlauchte Herzogenwitwe Walluma von Carajon, seine Großmutter zur Regentin bestimmt, die von nun an mit gestrenger und weiser Hand die Geschicke des Herzogtums lenkte. Der junge Herzog wurde von Jahr zu Jahr mehr in die Regierungsgeschäfte eingebunden. Seit jeher gilt der dunkelhaarige, hübsche Jüngling als Wohl und Glück Ostariens, seit dessen Thronbesteigung sich das Blatt im Herzogtum zum Guten gewendet hatte. So waren es Ödling, Pustelplag und Teemoranien, die allesamt um das Jahr 26 besiegt wurden. Auch fiel in diese Zeit der Aufstieg der Ostarischen Marine, heute unser aller Stolz und Ruhm. Sicher mag die Wende im Schicksal Ostariens in gleichem Maße der klugen Politik der Regentin, wie auch dem wackeren Streiten der Getreuen und Verbündeten geschuldet sein. Auch mag man einwenden, daß die entscheidenden Schlachten noch zu Lebzeiten, des allerdings schon sehr siechen Uriels II. geschlagen wurden. Herzog Angilbert I. aber symbolisiert das Herscherheil und das Selbstverständnis des heutigen Ostariens wie kein anderer. Kein anderer Ostarischer Herzogsname wurde so oft, voller Inbrunst in die Welt geschmettert wie Angilbert I. (lang lebe er!).
Wir wollen die Ereignisse um die Übernahme der Regentschaft des jungen Herzogs dem geneigten Leser in den folgenden Artikeln näher bringen:

Erschienen in Helios-Bote 76