Die bekannte Künstlerin Subra Ymeda hat sich für dieses Jahr eine besondere Attraktion einfallen lassen.
„Das tristen Grau dieser Jahreszeit, das kalte Wetter und die langen dunklen Nächte nagen an der Seele der Menschen. Viele verkriechen sich in ihren Häusern und haben kaum Kontakt zu anderen Menschen, als ihrer engsten Familie und Nachbarn. Dem möchte ich mit Licht, Freude und Geselligkeit entgegenwirken“, sagte Ymeda. Sie selbst ist dafür ein leuchtendes Vorbild und trägt über ihren Elchslederstiefeln warme Wollüberzieher in hellem weiß mit eingewebten, roten geometrischen Mustern. Der in verschiedenen Tannen-Grüntönen changierende Rock wird mit dazu passendem Oberteil und Pullover ergänzt, der eingewebte Muster von Schneeflocken, Thaler Elchen und Eiszapfen zeigt. Ein dicker Schal in warmen Orangefarben zog während unseres Gespräches die Blicke der Passanten auf sich.

„Der Winter hat auch seine schönen Seiten“, erklärt die Künstlerin. „Man muss sie nur suchen. Deswegen haben wir auf dem Jaruner Marktplatz dieses Jahr das Eisfest ganz besonders gestaltet. Es gibt heiße Getränke und Waffeln. Einige Wirtshäuser haben Buden aufgestellt, die von mir individuell gestaltet wurden. Die Thaler Zimmerleute sind unter meiner Anleitung in ihrer Schnitzkunst über sich hinausgewachsen. So sind die Verzierungen in Anlehnung an die Figurensprache der Vjoshavener geschaffen worden. Bunte Tiergestalten wechseln mit Knoten und Verschlingungen in allen Formen ab. Natürlich haben wir sie etwas freundlicher gestaltet, als die Originale. Wir wollen die Menschen ja einladen und nicht verschrecken. Es gibt eine Eisbahn, die um den ganzen Markt führt und so für ausreichend Bewegung und Wärme sorgt. Nach Einbruch der Dunkelheit erleuchten wir den Platz mit Fackeln. Die Menschen sollen sich wohlfühlen und für ein paar Stunden die Härte des Winters vergessenen. Es freut mich besonders, dass es mir gelungen ist, den Prinz selbst als Schirmherrn des Eisfestes zu gewinnen. Die Eröffnungsfeier mit Feuerjonglage und Akrobaten war einzigartig. Ich wünsche allen Besuchern des Jaruner Eisfestes ein unvergessliches Erlebnis und einen baldigen Frühling.“

Das Gespräch führte Ritinus Federschwinger für den Heliosboten.

Erschienen in Helios-Bote 84