Seit einigen Monden scheinen wieder gehäuft Menschen aus Süd-Nuremburg ihre Hoffnung auf eine Flucht nach Betis zu setzen, indem sie sich über Flöße auf dem Jolborn bis in die freie Reichsstadt treiben lassen. Die armen Seelen wurden anfangs von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt noch fürsorglich aufgenommen, doch inzwischen häufen sich Stimmen, welche die hohe Anzahl an Bettlern in den Gassen auf ebenjene Flüchtenden zurückführen und vom Stadtrat schnelle Maßnahmen verlangen. Um etwaigen Unruhen vorzubeugen hat dieser deshalb beschlossen, die Tore für Neuankömmlinge aus Süd-Nuremburg bis auf Weiteres geschlossen zu halten, was wiederum von anderer Seite der Bürgerschaft scharf kritisiert wird. Die Flüchtenden aus Süd-Nuremburg scheinen angesichts dieser Maßnahmen nun ihr Glück auf der anderen Seite des Jolborn, in Borngart, zu versuchen.

Erschienen in Helios-Bote 83