Zur causa Erdrutsch auf der Straße nach Schwarzsee (der Bote berichtete).
Laut tönten die Schwarzsee(h)er und allen voran ihr Xurlgeweihter schon vor dem Bau der Straße über den Bocksbergrücken nach Schwarzsee: Man solle das sein lassen, das würde Unglück bringen, Xurl sei dagegen und so weiter und so weiter…
Auch in Glefenbach hörte man kritische Stimmen über den Bau: Zu teuer sei das Vorhaben, nur um eine rückständige Gemeinde mit seltsamen Traditionen, die doch schon immer lieber für sich bleiben wollte, besser an die Zivilisation anzubinden.
Nun, da ein Erdrutsch ein langes Wegstück unter sich begraben hat, fühlen sich die Warner und Mahner bestätigt.
Da ich immer im Auftrag der Wahrheit unterwegs bin, habe ich mir die Mühe gemacht, den Unglücksort kurz nach dem Bekanntwerden des Erdrutsches zu besichtigen. Spannend ist dabei nicht die verschüttete Straße, sondern der Bereich oberhalb, wo der Hang abgerutscht ist. Hier sieht man, dass sich ein großes Stück Fels von einer Felswand gelöst hat. Doch die Abbruchkante war geschwärzt von Ruß. Hat hier ein Blitz eingeschlagen und dem Willen Xurls Nachdruck verliehen? Eher nein würde ich sagen, das ganze sah mir eher danach aus, als habe ein Alchimist hier seine Spuren hinterlassen.
Ist das Abstürzen des Hangs also wirklich Xurls Wille? Ich sage nein!
Es war der Wille des Xurlgeweihten von Schwarzsee und der Schwarzmüllers aus dem Schwarzbachtal, unterstützt von einem Unbekannten mit einer großen Menge Schwarzpulver.
Sollte man die Straße wieder aufbauen? Ich sage wiederum nein! Lasst die rückständigen Schwarzseeer sich in ihrer selbstverschuldeten Rückständigkeit suhlen, bis sie schwarz werden!
Sollte man das Ganze also auf sich beruhen lassen? Ein drittes Nein! Die wahren Schuldigen müssen gefunden und bestraft werden! Hier wurde etwas zerstört, das von unserem Zehnt bezahlt wurde. Lasst die Verursacher dafür bezahlen und mit dem Geld etwas Sinnvolleres tun, etwa die Straße nach Nebelhorn ausbessern oder den Bau einer Stadtmauer in Glefenbach beginnen!
Ein Kommentar von Alfred Spitzfeder, Barde und freier Berichterstatter
Glefenbach, Antrutzen.