Liebe Spielerin, lieber Spieler,

wir haben für Dich dieses Herbarium zusammengestellt, damit die
Heil- und Pflanzenkunde in unseren Live-Rollenspielen besser eingesetzt
werden kann. Die Benutzung dieses Wissen bleibt ausschließlich Spielleitern
und Charaktern mit pflanzenkundlichen Eigenschaften (Druiden, Heiler, Medicus,
Magiern, Elfen usw.) vorbehalten.  Die Anwendung der Pflanzen und
deren Darstellung sind in folgende Gruppen unterteilt: 

1. Kräuter, die wirklichkeitsgetreu vom Spieler eingesetzt und
mitgebracht werden können: Angelikawurzel, bockshornklee, Blutwurz,
Eisenkraut, Fenchel, Geisterknolle, Goldnesselchen, Haselstrauch, Kamille,
Katzenkraut, kastanie, kümmel, Lavendel,  Malchea (Malve), majoran,
melisse, Milchröschen (Buschwindröschen) Nesselchen (Brennessel),
Pfefferminze, Purpurbeerchen (Hagebutte), Quendel (Thymian), Rauchkraut,
Rosmarin, Salbei, Schafgarbe, Spitzwegerich, Schwarzbeere, tausenddukatenkraut,
Waldmeister, Wermut, Wetterwurz und Zunderschwamm. 

2. Pflanzen, die von der Spielleitung als künstliche Blumen verbreitet
werden: Ameryllpflanze, Baumrose, Feenkuß, Flusslilie, Hexenschwamm,
Himmelsschlüssel, Parimamorchel, Parimamoos, Schneekobold, Sonnenuntergang,
Trollblume, Viola und Wurzelrose. 

3. Pflanzen, die zwar real existieren, jedoch nur andeutungsweise oder
mit genießbarem Ersatz eingesetzt werden sollen:  Alraune, Schneckenfarn,
Mistel und Zyberus. 

Eine Ausnahme bildet der Milcherling (Löwenzahn). Er kann, wenn
er im Spielgebiet vorkommt von Dir gesammelt  und wie in der Beschreibung
angewendet werden. Jedoch tritt die regenerierende Wirkung nur bei sachgemäßer
Anwendung ein. 

Inhalt

Die 13malige Obacht für den Sammler – nach
Hettel Druzel
Die Verarbeitung des Pflänzleins –
nach Hettel Druzel

Alraune Ameryllpflanze Angelikawurzel Baumrose Bockshornklee
Blutwurz Eiche Eisenkraut Feenkuß Fenchel
Flußlilie Geisterknolle Goldnesselchen Haselstrauch Hexenschwamm
Himmelsschlüssel Kamille Kastanie Katzenkraut Kümmel
Lavendel Malchea Melisse Meyoran Miilchröschen
Milcherling Mistel Nesselchen Parimamorcheln Parimamoos
Pfefferminze Purpurbeerchen Quendel Rauchkraut Rosmarin
Salbei Schafgarbe Schneekobold Schneckenfarn Schwarzbeere
Spitzwegerich Sonnenuntergang Tausenddukatenkraut Trollblume Viola Heligonia
Wacholder Waldmeister Wermut Wetterwurz Wurzelrose
Zunderschwamm Zyberus


 

 

Die 13malige Obacht für den Sammler – nach Hettel
Druzel:

  • Um der gebenden Göttin Poëna Wohlwollen nicht auszunutzen, sammle
    nur dort, wo mannigfaltig und in gesunder Zahl dein Pflänzlein wächst
    und so wird es dort alle Tage stehen.
  • Sammle immer nur den Vorrat für ein Jahr an, denn nach genau dieser
    Zeitspanne verlieren die meisten Pflänzlein ihre Wirksamkeit. Nehme
    auch nur das Pflänzlein mit, das du sicher kennst.
  • Denke vor dem Rupfen daran, daß dein Pflänzlein einen geeigneten
    Ort zum Trocknen und Lagern braucht.
  • Bedenke immer: im Regen, Tau und Nebel gesammelte Pflänzlein schimmeln.
    Sammle deshalb am besten zur Zeit des späten Vormittags.
  • Meide schmutzige Pflänzlein, denn Heilpflänzlein können
    nicht gewaschen werden. Wertlos ist also unsauberes Kraut!
  • Verstaue dein Heilpflänzlein immer im luftgen Körblein, gar niemals
    im speckigen, luftlosen Ledersack!
  • So du Wurzeln nach Hause trägst, reinige diese mit einer leichten
    Bürste und wasche sie vielleicht kurz in fließend Wasser. Der
    Länge nach aufgeschnitten wird vor dem Trocknen das fleischiges Wurzelwerk.
  • So du dein Kräutlein zum Trocknen nimmst, tu dies nie im Blickfelde
    des Helios – denn er verdirbts. Suche einen Platz im Schatten, vielleicht
    an einem zugigen Ort.
  • Nur bei Beeren kannst du zum Trocknen auch ein gering erhitztes Kochgestein
    benutzen.
  • So deine Pflänzlein gut getrocknet und zerkleinert sind, nehme sie
    vom helios- und vom xurlgeschützt, in verschließbare Stoffsäcklein
    oder in Glas-, vielleicht auch Tongefäße.
  • Beschrifte diesen Aufbewahrungsort für dich lesbar mit Kunde zum Inhalt
    und dem Tag der Verarbeitung.
  • In diesem Büchlein folgenden Anweisungen zur Dosierung überschreite
    niemals. Weniger ist manchesmal mehr!
  • Hast du zweierlei Kraut von ein und der selben Wirkung, so mische sie miteinander,
    deren Heilkraft kann sich ergänzen. Mische aber so, wie du es beim
    einzlen Pflänzlein getan hättest.

(Inhalt)

Die mannigfaltig Zahl der möglichen Verarbeitung
des Pflänzleins – nach Hettel Druzel:

Zwar kann eigentlich ein jedes Stück vom Pflänzlein zubereitet
werden, jedoch weist nicht ein jeder Teil im angestrebten Maße Heilkraft
auf und zum anderen mag manches auch einen giftigen Kern besitzen. So sind
es meist Blüte und Blätter, die Sinn ergeben. Weniger häufig
auch Früchte und Wurzel und im Abnehmenden auch Samen, Rinde und das
Harz. An vielerorten werden auch die vielen Stücke miteinander gemischt.
Hier richtet sich alles nach gewollten Wirkung, der zu Hilfe benommene
Pflanzenteil und, natürlich, der angestrebten Anwendung. 

So also zu unterscheiden, von A bis Z: 

Abkochen: Willst du Rinde, Samen oder Wurzelwerk
verwenden, so setze diese kalt an und lasse sie etwa eine viertel Stunde
auskochen. Sodann, siebe zum Schluß das Grobe aus. 

Aufguß: Nehme hierzu Blüte und Blatt oder
auch zarte Stücke. Diese werden mit kochendem Wasser übergossen.
Nun decke das Gefäß gut ab und verharre etwa eine Viertel Stund,
am besten im Dankgebet an die gebende Poëna, denn so mag ‘s am besten
gelingen. Nach dieser Zeit kannst du den Trank verwenden – tue dies aber
rasch. 

Auszug: Willst du die vollständige wertvolle Heilkräfte
deines Krautes nutzen so nehme dies. Vermenge dein Pflänzlein mit
kaltem Wasser und laß es sieben bis neun Stunden lang ruhen. Danach
mache es etwas warm und trinke es sogleich. 

Bäder: Mische dem heißen Badwasser starken
Tee zu. 

Essig: Versetzte  das frische, kleingehackte Pflänzlein
zu gleichen Teilen mit einem guten Essig. 14 Tage lasse dies in Frieden
und seihe dann ab. 

Grützenumschlag: Vermenge dein zerhacktes Pflänzlein
mit Kleie oder mit Mehl und mit ein wenig Wasser. Rühre dieses zu
einem trägen Teig und gebe davo etwas auf die Wunde, wickle nun einen
Umschlag darum und schon bald wirst du Besserung erkennen. 

Heilöl: Das frische Pflänzlein wird mit gutem
Öle angesetzt und mehrere Wochen im Anlitz Helios destilliert, hernach
ausgesiebt und abgefüllt. Dieses Öl nehme zur Behandlung einer
Wunde und zu Einreibungen. 

ätherisches Heilöl: hierzu nehme das Pflänzlein
allselbst und destilliere es mittels eines hierfür nötigen Apparatus. 

Kräuterkerze: Gebe feinst zermösert Teile deines
Pflänzleins in heißes Kerzenwachs und ziehe dir lange, dünne
Kerzen mit einem dicken Docht. Du wirst beim Entzünden des Lichtwerks
deren Wirsamkeit bemerken. Gerade Pflänzlein, die die Manneskraft
stärken, sind für diese Verarbeitungsart besonders geeignet. 

Preßsaft: Zuvörderst benötigst du eine
Pflanzenpresse. Dann, nehme nur frische Pflänzlein, doch obacht, der
Preßsaft, läßt sich nicht lagern! Nutze ihn schnell und
am besten für Wund- und Maulbehandlungen. 

Pulver: Zermörser dein getrocknetes Pflänzlein
einfach und mische es in Wein oder Meth, koche es ein, oder streue es trocken
auf die Wunde. 

Salbe: Koche hierzu dein Pflänzlein mit frischem
Schweineschmalz. Verwahre sie verschlossen und abseits des Auge Helios‘
denn er verdibt‘s dir. 

Sirup: Hierzu nimm frische, gute Blätter deines
Pflänzleins und schichte sie arg gepresst abwechselnd mit Zucker in
ein beschwerbares Gefäß. Sodann vergrabe es, denn der Sirup
benötgt gleichmässige Wärme, und hole es erst nach drei
Monden wieder hervor. Sodann presse die Flüssigkeit heraus und koche
das ganze kurz auf. Ist dies getan, kannst du den Sirup in Gefäße
füllen. 

Tinktur: Setzte in einem wohl verdeckbaren Töpflein
das ungetrocknete, zerkleinerte Pflänzlein im Alkohole an. Zum Verhältnis
nehme eines des Pflänzleins zu fünfen des Alkohols. Stelle den
verschlossenen Topf in die Wärme des Helios und warte einen halben
Mond bis derer zweieinhalb. Willst du die Tinktur trinken, verdünne
sie. 

(Inhalt)

Alraune, Mandragorawurzel, Elfengeheimnis

Aussehen:
die Wurzel ist oft seltsam  menschlich geformt.
Fundort und Verbreitung:
sehr selten zu finden, meist unter Galgen. gesammelt wird
die Wurzel im Helios.
Verwendung, Wirkung:
nützlich für jede Art von Liebeszauber, als alchemistische
und magische Zutat ist sie bei Zauberkundigen sehr beliebt.

 

(Inhalt)

Ameryllpflanze

Aussehen:
ca. 1 Elle hoch, silberfarben, ca. 10-20 kleine, schmale
Blätter an verzweigtem Stengel
Fundort und Verbreitung:
an steinigen Hängen, Parimawald und Umgebung. 
Gesammelt werden ganzjährig die Blätter.
Verwendung, Wirkung:
Halluzinogen, es heißt, die Pflanze habe eine leicht
magische Aura, doch niemand hat bisher herausgefunden, was diese Magie
genau bewirkt.

 

(Inhalt)

Angelikawurzel, zahme

Aussehen:
Doldengewächs, ca 2 Ellen hoch
Fundort und Verbreitung:
in ganz Heligonia
Verwendung, Wirkung:
Das Wasser und Pulver von dieser Wurzel ist für alle
innerlichen Gebrechen gut: nämlich für Grimmen, Seitengeschwür,
Lungensucht, kalten Biß und Harnwind, monaltiche Blume und zertheilt
alle innerliche Geschwulst und Schäden. Den Saft der Angelika in die
hohlen Zähne und Ohren gethan, benimmt Zahn- und Ohrenwehe. Das Wasser,
Saft oder Pulver davon auf alte tiefe Wunden gethan, reinigt dieselben
und macht, daß wieder frisches Fleisch wächst.

 

(Inhalt)

Baumrose, Kronrose, Mistelrose

Aussehen:
herzförmige Blätter, kurzer Stengel, dunkelrote
Blüte.
Fundort und Verbreitung:
in Baumkronen, im parimawald und Umgebung gesammelt wird
die Blüte im Helios .
Verwendung, Wirkung:
Eine Essenz aus der Blüte wirkt als Gegengift gegen
das Gift der Wurzelrose. 

Bäume, auf denen Baumrosen wachsen, werden von den Ogeden besonders
geehrt.

 

(Inhalt)

Bockshornklee

Aussehen:
weiß-rötliche trichterförmige Blütenblätter
Fundort und Verbreitung:
Feuchte Wiesen, an Rändern von Teichen und Seen, vornehmlich
in den mittleren Gefilden Heligonias
Verwendung, Wirkung:
frisch gepflückt und auf Wunden gelegt verhindern die
Blätter eitrigen Auswurf und unschöne Krustenbildung auf der
Haut. 

Die zerstampften Blätter finden Verwendung in vielerlei Rezepturen
für Wundsalben und Wundbädern, die bei richtigem Gebrauch den
Körper aufs trefflichste vitalisieren. 

 

(Inhalt)

Blutwurz, Tormentil

Aussehen:
Kleine gelbe Blüten und kräftige Wurzeln, 
Fundort und Verbreitung:
Die Wurzeln sollen während der Helios-Monde geerntet
werden.
Verwendung, Wirkung:
gesammelt wird Nur die Wurzel des Blutwurz, die gepreßt
wird. Der so erlangte Saft wird eingedickten Getreide-breien beigemengt.
Diese Speise festigt den stuhl. So werden Gifte ausgeschieden, ohne daß
der Kranke zuviel Wasser verliert. Der Saft kann aber auch zur Bereitung
einer Salbe verwandt werden, welche aufgesprungene Haut heilt und glättet.

 

(Inhalt)

Eiche

Aussehen:
Die Eiche ist ein stattlicher Baum mit einem mächtigen
Stamm und ausgreifender, verzweigter Krone
Fundort und Verbreitung:
Die Eiche ist in ganz Heligonia heimisch. Allerdings gedeihen
je nach Klima andere Arten des Eichenbaumes. Während in Valmera die
Korkeiche wächst, finden wir in der Mitte Heligonias die Stiel- und
Steineiche. Einzigartig ist auch die Parimaeiche, die nur im Parimawald
anzutreffen ist. 
Verwendung, Wirkung:
Um alle Verwendungsarten aufzuführen, würde es
eines gesonderten Buches bedürfen. Hier sey nur niedergeschrieben,
daß sowohl das Laub, die Früchte, die Wurzeln, als auch die
Rinde verwendet werden kann. 

Die Rinde ist nicht nur für das Gerberhandwerk, sondern auch für
die Heilkundigen ein wichtig Ding. Einem Fieberkranken diesselbe auf die
Stirn gelegt, wirkt sie schnell und zuverlässig. 

 

(Inhalt)

Eisenkraut

Aussehen:
ca 2 Ellen große Stengel mit kleinen weißen
Blüten.
Fundort und Verbreitung:
gemäßigte Zonen Heligonias.
Verwendung, Wirkung:
Um Kopfschmerzen zu vertreiben, nimm Eisenkraut, schneide
es ungefähr 1 Zoll lang zusammen, siede es eine halbe Stunde im Wasser
und wasche beide Schläfe damit, nach einer halben Stunde hat sich
das Kopfweh verloren. Trägt man Eisenkraut und Beifuß bei sich,
so wird man von keinem Wolfgetier gebissen. frisch gesammeltes kraut zu
einem Thee aufgebrüht befreit den Gaumen und Mund von eitrigen Bläschen. 

 

(Inhalt)

Feenkuß, Feenrock

Aussehen:
ca. 3 Ellen hoher Stiel, weiße Hütchen mit roten
Flecken.
Fundort und Verbreitung:
auf feuchten Wiesen, weichem Boden, auf Waldlichtungen.
Gesammelt wird die Blüte von Helios bis Xurl.
Verwendung, Wirkung:
Eine Essenz aus der Blüte wirkt belebend und erfrischend.
Doch bei unsachgemäßem Gebrauch ist Vorsicht geboten! Ist die
Essenz zu stark, besteht Vergiftungsgefahr.

 

(Inhalt)

Fenchel

Aussehen:
Doldengewächs mit kleinen aurazith-gelben Blättern
mit bis zu zwei Schritt hohem Stengel. Die Blätter sind fadenförmig
zerteilt.
Fundort und Verbreitung:
Fenchel gedeiht besonders gut auf mässig feuchtem Boden
in den wärmeren Regionen Heligonias und in Mittelheligonia in geschützten
Standorten
Verwendung, Wirkung:
Nur die süß duftenden Samen werden vielseitig
verwendet. Ein Aufguß aus ihnen lindert Atembeschwerden und Husten.
Thee aus Fenchel mit Honig vermengt wirkt beruhigend auf Magen und Darm.
Vermengt mit anderen Kräutern wird es zur Bekämpfung der gefürchteten
Sumpfsieche verabreicht. 

 

(Inhalt)

Flußlilie, Xurlmund, Flußglück

Aussehen:
Die Pflanze entwickelt sich aus einer Zwiebel. In den Heliosmonden
erblüht die Flusslilie und trägt wohlriechende, große,
gelbe Blütenkelche.
Fundort und Verbreitung:
Bach- oder Flußufer, Parimawald und Umgebung. Gesammelt
wird die Blüte im Helios. 

Kommt im Quellgebiet des Raken und rund um den Bärenkopf in der
Provinz Grünwalden auch mit weißen Blütenblättern
vor. 
Verwendung, Wirkung:
Heilt innere und äußere Wunden. Bei zu großer
Dosis Suchtgefahr Die Flußlilie oder der Xurlmund, wie sie auch oft
genannt wird, wächst nach dem Volksglauben dort, wo Xurl seine Mutter
Poëna küsst.

 

(Inhalt)

Geisterknolle

Aussehen:
über der Erde etwa 1 Elle hohe, unscheinbare lange
Blätter mit stark riechender, weißer Wurzelknolle
Fundort und Verbreitung:
lockere Wiesenböden, Waldränder in ganz Heligonia. 
Verwendung, Wirkung:
Zum Würzen der Speisen in kleinen Mengen gar vortrefflich.
als Knollen-Bündel an Türen und Fenstern aufgehangen hält
die Knolle Untote, Werwesen und Geister fern, da diese den Geruch nicht
ertragen. Ist jedoch ein Opfer bereits gebissen worden, dann kann mit einem
Druckverband, der mit frischem Geisterknollensaft getränkt wurde,
der Ausbruch der Lykanthropie verhindert werden. Dieser sollte jedoch unmittelbar
nach dem Biss aufgelegt werden. 

 

(Inhalt)

Goldnesselchen, Taubnessel

Aussehen:
Ähnelt sehr dem Nesselchen, hat aber kaum Brennhaare
und gelbe Blüten
Fundort und Verbreitung:
An Waldlichtungen in ganz Heligonia, besonders wirksame
Goldnesselchen gedeihen um die Quelle des Raken in der Provinz Gründwalden. 
Verwendung, Wirkung:
Gesotten in heißem Wasser heilt es Kranke von allen
Erkältungskrankheiten und Fieber. Wirkt säubernd bei allen Tierbissen.

 

(Inhalt)

Haselstrauch

Aussehen:
Heckenstrauch, der in den Poëna-Monden lange, gelbe
Staubblüten trägt. im Xurl reifen dann die Haselnüsse heran.
Fundort und Verbreitung:
in Mittel- und Nordheligonia an Waldrändern und in
Sträucherhecken, aber auch einzeln stehend zu finden.
Verwendung, Wirkung:
In erster Linie werden die Nüsse zum Verzehr gesammelt.
Daraus lassen sich vielerley reichhaltige, nahrhafte und leckere Speisen
bereiten. Ein Vorrat hilft über die strengen Saarkamonde den Hunger
zu stillen und den Körper bei Gesundheit zu halten. Besonders schwangere
Frauen sollen reichlich mit Haselnüssen versorgt werden, da so dem
ungeborenen zu Kraft und Schönheit verholfen wird. Frauen, welche
den Wunsch nach einem Kinde haben, sollten täglich mehrere Haselnüsse
verspeisen. Besondere Kräfte birgt aber auch das Holz des Haselstrauches.
Richtig geschnitten wird daraus eine Wünschelgerte. Je nach Wuchs
und Standort sind diese Wünschelgerten dem Träger zu Diensten,
um Wasser oder Erze, die sich im Boden verbergen, aufzuspüren.

 

(Inhalt)

Hexenschwamm

Aussehen:
weißer Stengel, rote, mit weißen Punkten getupfte
Kappe
Fundort und Verbreitung:
Besonders in dichten Nadelwäldern von Helios bis Xurl,
jedoch sehr selten zu finden.
Verwendung, Wirkung:
Wird nach geheimen Rezepten zu einer Salbe verarbeitet.
auf die Haut aufgetragen, kann man sich den Vögeln gleich in die Lüfte
schwingen und fliegen.

 

(Inhalt)

Himmelsschlüssel

Aussehen:
sehr kleine Blume mit gelben Blüten und fleischigen
Blättern.
Fundort und Verbreitung:
in den Quellgebieten des Brazach Blüte nur im ersten
Poëna.
Verwendung, Wirkung:
Eine Salbe aus dem Himmelsschlüssel ist das einzige
Gegenmittel gegen die ephordische Fäulnis. Thee vom Himmelsschlüssel,
zwei bis drei mal täglich getrunken, reinigt den Frauen ihre Krankheit,
ist gut für Gicht, Harnstein und Griess in den Lenden. Damit gewaschen
macht es ein reines Gesicht und erhält Jugend und Schönheit.

 

(Inhalt)

Kamille

Aussehen:
Stengel ca. 1 Elle, fiedrige Blätter, weiße Blüten
mit dicken, goldgelben Mittelpunkten.
Fundort und Verbreitung:
fast überall in ganz Heligonia, sogar in Höhen
bis 3 Meilen. Gesammelt wird die Blüte von Helios bis Xurl.
Verwendung, Wirkung:
Die Kamille wirkt krampflösend und entzündungshemmend.
Ein Thee aus Kamillen beruhigt zudem die Nerven und wird gerne vor einer
Schlacht zu sich genommen. 

 

(Inhalt)

Kastanie

Aussehen:
Helios- und Anfang Xurl-grüner, bis zu 30 Schritt hoher
Laubbaum mit großen, 5-7 zählig gefingerten Blättern. Blüten
weiß oder rot in großen, aufrechten Rispen. Die Frucht ist
stachelkugelig und weist 2- 3, glänzend braune, Samen auf. 
Fundort und Verbreitung:
Diese Baumart ist nahezu in ganz Heligonia anzutreffen.
Außer in südlichen Ländereien wie Darian und Sedomee, dort
mag man erfolglos suchen.
Verwendung, Wirkung:
Gesammelt werden die Früchte – namens Kastanien – aber
auch die Blüten. Letztere enthalten nämlich verschiedene Gerb-
und Färbesäfte. 

Aus der Kastanienfrucht kann ein Mittelchen erzeugt werden, welches
sich bei Krampfadern, Venenentzündungen, Ohrensausen und Hämorrhoiden
bewähret hat. Doch zeigt auch die verarbeitete Rinde enorme Heilkraft
gegen oberflächliche Hauterkrankungen und gegen den brennenden „Heliosblick“.
Ebenso zeigen die unreifen Früchte und die Blüten, in Alkohol
angesetzt und auf den Körper eingerieben, Wirkung bei Rheuma und Gicht.
Vielerorts heißt es, lockt der Geruch dieser Tinktur aber auch Waldwesen,
wie den Wurzelgnom, herbei.

 

(Inhalt)

Katzenkraut, Baldrian

Aussehen:
Doldengewächs ca 1 Elle hoch, gefiederte Blätter
Fundort und Verbreitung:
in ganz Heligonia
Verwendung, Wirkung:
Thee von dieser Wurzel getrunken, ist gut für Lendenwehe,
Husten, kalten Biß, treibet den Schweiß, den Harn, Magen und
andere Krämpfe, Brustbeengung und Gichter. Thee von den Blättern
bereitet wirkt beruhigend. Diese werden auch gerne in Zusammenhang mit
anderen Kräutern für Tränke verwendet, die eine einschläfernde
Wirkung haben.

 

(Inhalt)

Kümmel

Aussehen:
etwa eine Elle hohes Doldengewächs mit kleinen weißen
Blüten
Fundort und Verbreitung:
warme Gebiete, im Westen des ehemaligen Valmera.
Verwendung, Wirkung:
Der Samen dieser beliebten Pflanze schützt vor bösem
Einfluß und wird daher in den verschiedensten Bereichen eingesetzt.
Schutz vor Diebstahl, Krankheit oder bösen Wesenheiten werden dem
Kümmel nachgesagt. Des weiteren findet der Samen Verwendung in Tränken
zur Steigerung der Sehkräfte (z.B. Trank des Adlerauges). 

Zusätzlich ist er sehr beliebt als Speisewürze und steigert
die Bekömmlichkeit der Mahlzeiten.

 

(Inhalt)

Lavendel

Aussehen:
Blau-violette Blüten, die einen unnachahmlichen Duft
verbreiten.
Fundort und Verbreitung:
Trockene Hochebenen, vornehmlich im Hochland Drachenhains.
Wird in den ersten Xurl-Monden geerntet.
Verwendung, Wirkung:
Lavendel wirkt stark beruhigend und findet daher oft in
Schlaftränken Anwendung. Aufgrund dieser entspannenden Wirkung wird
es sehr gern in Badehäusern als Badezusatz genutzt. In Salben oder
zwischen den Fingern zerrieben und auf Verbrennungen oder Stiche kleiner
Plagegeister aufgetragen, heilt es diese sehr rasch. Als Beigabe in Liebestränken
und -zaubern sehr beliebt. Darf in Rezepten für Siechenbüscheln
nicht fehlen.

 

(Inhalt)

Malchea, Rosa Becherchen

Aussehen:
etwa 1 Fuß hoch, schöne rosa Blüte
Fundort und Verbreitung:
in den Auen des Brazach
Verwendung, Wirkung:
Ein Thee aus der Malchea gebraut hilft vorbeugend gegen
allerley Gifte. Regelmäßig eingenommen kann kaum ein Gift Schaden
zufügen, es sey denn es handelt sich um ein starkes Zyberusgift. 

 

(Inhalt)

Melisse

Aussehen:
Etwa ein Schritt hohe Pflanze, mit buschig-ästigem
Stengel. Die Blätter haben einen grob gesägten Rand und sind
weich behaart. In den Heliosmonden trägt die Melisse kleine, weisse
Blüten, die zum Teil in rosarot oder gelb überlaufen.
Fundort und Verbreitung:
Die Melisse bevorzugt schwere, nährstoffreiche Böden
in sonniger und windgeschützter Lage. Da sie sehr frostempfinlich
ist, muss sie in den kälteren Regionen bei Einbruch der Saarkamonde
mit Stroh abgedeckt werden. Am Rande der nördlichen Gebirge und in
den trockenen Gegenden kann die Melisse nicht mehr gedeihen.
Verwendung, Wirkung:
Die Melisse findet in verschiedensten heilenden Thees und
Aufgüssen Verwendung. Ein Thee aus frischen Blättern am Abend
getrunken fördert den Schlaf und lindert Erschöpfungszustände.
Da sie über einen angenehmen Duft verfügt, wird sie oft zur Geschmacksverbesserung
übel riechender Arzney beigefügt. Breite Anwendung findet die
Melisse bei der Bekämpfung des Dreckschwartelodem. In der Melisse
befinden sich ätherische Öle, aus denen wertvolle Salben für
die Körperpflege gewonnen werden. Das reine Öl kann für
Massagen und Badezusätze verwandt werden, die eine entspannende und
beruhigende Wirkung auf der Haut entfalten.

 

(Inhalt)

Meyoran (heligonischer Majoran)

Aussehen:
etwa eine Elle hoch, mit verzweigtem, schief aus der Erde
wachsendem Stengel. Pflanze trägt kreuzgegenständige, kleine,
runde Blätter und hellrosa Blüten.
Fundort und Verbreitung:
in den wärmeren Gegenden Heligonias, besonders Darian
und Sedomee
Verwendung, Wirkung:
Unkundige verwenden den Majoran als wohlschmeckendes Würzkräutlein
für vielerley Speisen. Kundige jedoch gebrauchen ihn besonders zur
Heilung des Geistes. Ein Säcklein mit frischem Majoran unter das Kissen
gelegt beschert einem Trauernden angenehme Träume und einen erholsamen
Schlaf. Unglücklich Verliebten spendet ein Sträußlich aus
Majoran auf der Brust getragen Trost und Zuversicht. Majoranöl wird
auf schlecht heilende Wunden aufgetragen, um zu einer besseren Heilung
zu verhelfen. Als Badezusatz wirkt es schweißtreibend und entspannend.
Außerdem dämpft ein Bad mit Majoranöl das sexuelle Verlangen
des Mannes. 

 

(Inhalt)

Milchröschen (Buschwindröschen)

Aussehen:
Weiße sternförmig angeordnete Blütenblätter
Fundort und Verbreitung:
Wächst vor allem in den Wäldern Mittel-Heligonias
zu Beginn der Poëna-Monde, wenn die Bäume noch die Strahlen Helios
durchlassen.
Verwendung, Wirkung:
Die stark duftenden Blüten lindern Augenkrankheiten.

 

(Inhalt)

Milcherling, Pusteblume

Aussehen:
etwa 1 Elle hoch, gelbe korbähnliche Blüten, gezähnte
Blätter
Fundort und Verbreitung:
an fechten Wiesen und Waldrändern in ganz Heligonia.
Verwendung, Wirkung:
Der Stiel enthält eine milchige Flüssigkeit, die
so wie die Blüte ungeniessbar sind. Die Blätter jedoch sind von
großer Heilkraft und Wirkung, wenn sie frisch auf eine blutende Wunde
aufgelegt werden.

 

(Inhalt)

Mistel, Donnerbesen, Drudenfuß, Heilkreuzholz

Aussehen:
immergrüner, kugeliger Busch, bis zu 2 fuß Durchmesser,
Blätter zu zweien gegenständig, weiße Scheinbeere, klebrig.
Fundort und Verbreitung:
auf Laubbäumen (jedoch nie auf Rotbuche oder Ulme.
Auf Eichen wachsende Misteln sind besonders wirksam und bei Ogedendruiden
besonders begehrt. gesammelt wird die Mistel je nach Wirkungswunsch, die
Beere kann nur in den Saarkamonden gesammelt werden.
Verwendung, Wirkung:
Ein Talisman aus einer Beere schützt gegen Böses.
Der Strauch, in Poëna gepflückt und aufgehängt, macht fruchtbar
und eignet sich als Zutat für Liebestränke. bei Helios gesammelt,
entfaltet sich seine heilende Wirkung. Bei Xurl wirkt er fiebersenkend
und entwässernd. Bei Saarka entspricht die Wirkung der der Beeren.

 

(Inhalt)

Nesselchen

Aussehen:
ca. 1 Fuß hoch, Die Blätter sind dicht mit Brennhaaren
besetzt.
Fundort und Verbreitung:
feuchte Wiesen, Wegesrand in ganz Helionia.
Verwendung, Wirkung:
Gesotten und die Haut damit gewaschen, vertreibet den bösen
Grind. Nesselwein mit Honig vermischt, täglich Morgens und Abends
2 bis 4 Löffel voll davon lauwarm getrunken, benimmt den alten Husten,
macht weite Brust, leichten Athem, und ist gut den erkälteten Lungen,
treibt auch den Urin und heilet die Wassersucht und Cholera, Nesselblätter
mit Wunden eines tollen Hundebiß, Krebs oder Wolf, Wurm am Finger
gelegt, heilet dieselben insgesammt. der Stengel des Nesselchen enthält
lange und feste Bastfasern, aus denen der Nesselstoff hergestellt wird.

 

(Inhalt)

Parimamorcheln

Aussehen:
weißer Stengel, grün-brauner Hut
Fundort und Verbreitung:
feuchtes Unterholz, Parimawald und Umgebung gesammelt wird
die ganze Pflanze von Helios bis Xurl. 
Verwendung, Wirkung:
Halluzinogen

 

(Inhalt)

Parimamoos

Aussehen:
senfgelbes Moos.
Fundort und Verbreitung:
fast überall, besonders an und bei Bäumen, Parimawald
und Umgebung gesammelt wird es von Helios bis Xurl.
Verwendung, Wirkung:
in Massen bei Krankheiten unterstützend anzuwenden.
Wird auch gerne als Färbemittel verwendet.

 

(Inhalt)

Pfefferminze

Aussehen:
Die bis zu 2 Ellen hohe Pflanze hat einen vierkantigen,
verzweigten Stengel, an dem gegenständig kurzstielige, länglich-spitze,
gesägte und behaarte Blätter wachsen. Die kleinen, lila Blüten
wachsen endständig in 6 – 8 dichten Ähren.
Fundort und Verbreitung:
auf lockererm, etwas fechtem, in guter Dungkraft stehendem
Boden. Gesammelt werden die Blätter vor der Blüte im Poëna
und im 1. Xurl.
Verwendung, Wirkung:
Der Thee davon ist magenstärkend, das Wasser ist, löffelweise
genommen, bei Krämpfen und Blähungen im Unterleib ein sehr gutes
Mittel. Extrahiertes Minzöl ist zudem ein linderndes Mittel bei Drachenbrand,
wenn es auf die befallenen Hautstellen aufgetragen und mit heißen
Tüchern verbunden wird.

 

(Inhalt)

Purpurbeerchen, Hagebutte, Ceridenrose



Aussehen:
Dichte, helios- und Anfang xurl-grüne Hecke, mit bestachelten,
bogigen Zweigen. Blätter sind 5-7 zählig gefiedert, gezackt und
eiförmig. Blüten sind schwachrosa und riechen wohl. Die Frucht
ist scharlachrot, eiförmig und von säuerlich-süßem,
fleischigem Geschmack. 
Fundort und Verbreitung:
Meist nur im mittleren Heligonia, wie im Norden Tlamanas,
an lichten Wäldern, an Rändern derselben und in dichten Sträuchern,
zu finden. 
Verwendung, Wirkung:
In der breiten Bevölkerung  findet eigentlich
ausschließlich die Frucht Verwendung. Meist als Thee, aber auch als
Marmelade, Wein oder Saft. Die Frucht ist als Stärkungsmittel für
Schwangere, weichliche Kinder und Greise sehr beliebt. Dazu treibt es das
Wasser im Körper und reinigt das Blut. Von vielen werden die Kerne
aber auch als übles Juckgift benutzt. 

Kräuterkundige wissen jedoch auch die Blüte zu nutzen. Mit
großem Aufwand wird daraus Rosenwasser hergestellt. Dieses wird je
nach Konzentration verwendet. Dem Badewasser zugefügt macht es die
Haut zart und duftend. So verleiht es unwiderstehliche Schönheit und
Liebesglück. Rosenöl gilt als einziges Heilmittel gegen den eitrigen
Grind.

 

(Inhalt)

Quendel, Thymian

Aussehen:
Das Kraut hat aufsteigend bis niederliegende Zweiglein mit
kleinen, dunkel- bis hellvioletten Blüten, die einen angenehmen Duft
verbreiten.
Fundort und Verbreitung:
An trockenen und heliosbeschienenen Hängen und Wegrändern,
besonders entlang des Brazachs in Mittelheligonia bis an die Küsten
der Jolsee. 
Verwendung, Wirkung:
Die nektarreichen Blüten sind eine gute Bienenweide
und ergeben einen ausgezeichneten Honig, wie der bekannte Tatzelfelser
Honig. Als Speisewürze wird der Quendel wegen seines guten Geschmacks
sehr geschätzt. Als Thee ist er der Verdauung förderlich und
regt den Appetit an. Das Öl wird ob seiner erfrischenden Wirkung gerne
dem Badewasser zugefügt und für Massagen aller Art verwandt.
Aufs Zahnfleisch gerieben heilt es die Mundfäule. Quendel darf auch
im Siechenbüschel nicht fehlen. 

 

(Inhalt)

Rauchkraut

Aussehen:
mannshohe Pflanze mit großen Blättern und roten
oder weißen kleinen Blüten.
Fundort und Verbreitung:
trockene und warme Gegenden Heligonias, vorwiegend Darian.
Gesammelt werden die Blätter im ersten Xurl.
Verwendung, Wirkung:
Die Blätter werden getrocknet, geschnitten und zu Rauchwerk
gedreht. Mancherorts wird das geschnittene Rauchkraut in Pfeifen gestopft.
Auch sind manche Druiden in der Lage, das Rauchkraut mit Zusätzen
anzureichern, die bei Genuß desselben Traumbilder und Visionen erscheinen
lassen. 

 

(Inhalt)

Rosmarin

Aussehen:
Bis zu einer Elle hoher Strauch mit dicht verzweigten, rutenartigen
Ästen. Die Pflanze hat schmale, ledrige, Oberseits dunkelgrüne,
unterseits weißliche Blätter. Die kleinen, blaßvioletten
Blüten blühen Ende Poëna.
Fundort und Verbreitung:
Der Rosmarin bevorzugt die wärmeren Gegenden Heligonias.
In Mittelheligonia kommt er nur an windgeschützten und frostfreien
Stellen vor.
Verwendung, Wirkung:
Der Rosmarin sollte nur von kundigen zu innerer Anwendung
verabreicht werden, da unsachgemäßer Genuß giftig sein
kann. Dennoch ist er bei Xurl-Priesterinnen sehr beliebt, die die Hände
in Rosmarintee baden, um ihre Heilkräfte zu stärken oder ihn
als Badezusatz verwenden, wenn der Körper nach größeren
Anstrengungen wieder Kraft benötigt. Die Männer soll er hier
vor frühzeitigem Haarausfall bewahren. Rosmarinöl zur Waschung
benutzt heilt leichte Wunden schneller. Der Duft des Öls soll längeres
Leben geben. Saarkapriesterinnen verabreichen den Frauen das Rosmarinöl,
um Mondzeitbeschwerden zu lindern. Ist der Gefährte nach einem langen,
arbeitsreichen Tage ermattet, so können ein paar verriebene Rosmarinblätter
neben der Ruhestatt seine Lust zurückbringen.

 

(Inhalt)

Salbei

Aussehen:
Die Blätter sind filzig, grünlich-weiß und
sollten während des ersten Helios-Mondes gesammelt werden. 
Fundort und Verbreitung:
In Mittel- und Südheligonia an trockenen, heliosbeschienenen
und geschützten stellen.
Verwendung, Wirkung:
Als Speisewürze ist der Salbei sehr beliebt. Ein Sud
daraus reinigt die Körpersäfte und säubert den Leib von
innen. Äußerlich angewendet reinigt der Salbei die Haut von
Pusteln und fetten Ekzemen. Selbst eitrige Furunkel können mit Salbei
geheilt werden. Auch der Salbei soll langes Leben gewähren, so man
jeden Tag etwas davon ißt. Es fördert auch die Selbstheilung. 

 

(Inhalt)

Schafgarbe

Aussehen:
aromatisches Kraut mit einem Büschel länglicher,
grundständiger Blätter, sowie aufrechten, reich beblätterten,
etwa eine Elle hohen Stengeln. Darauf befinden sich in Dolden kleine weiße
Blüten.
Fundort und Verbreitung:
Kommt recht häufig in ganz Heligonia, hauptsächlich
an Waldlichtungen und Wegesrändern, vor.
Verwendung, Wirkung:
Thee aus Schafgarbe wird gerne älteren Menschen verabreicht,
weil dieser Gebrechen und Leiden des Alters mindert. Überflüssige
Körpersäfte werden ausgeschieden und so der Leib gereinigt. Besonders
soll dies dem betagten Manne zu neuer Kraft und Ausdauer verhelfen. Schafgarbenthee
oder -öl stillt Blutungen und reinigt das Blut.

 

(Inhalt)

Schneekobold, Saarkablume, heligonisches Schneeglöckchen

Aussehen:
straußartiges Wachstum, weiße Blüte mit
6 Blütenblättern. Blätter stern-förmig um den Stengel
angeordnet, längsgerillt und spitz zulaufend.
Fundort und Verbreitung:
auf Wiesen, Feldern und Lichtungen, die noch teilweise mit
Schnee bedeckt sind. gesammelt wird die Blüte in den ersten beiden
Poënamonden
Verwendung, Wirkung:
Ein Thee soll gut bei Erkältung sein, aber sogar die
Berserkerwut lindern.

 

(Inhalt)

Schneckenfarn

Aussehen:
bis 1 Fuß hoch, doppelt gefiederte Wedel, ab 2. Helios
Sporenkappen auf der Unterseite der Wedel.
Fundort und Verbreitung:
schattige Böden, Lichtungen in lichten Wäldern.
gesammelt werden frische Blätter von Poëna bis Xurl, Sporen ab
2. Helios.
Verwendung, Wirkung:
Die Blätter werden zur äußerlichen Anwendung
bei eitrigen Wunden und Entzündungen und auch bei Gesäßjucken
aufgelegt. Aus den Wurzeln gewinnen Kundige einen Trank, der gegen Wurmleiden
hilft. Den Sporen werden magische Fähigkeiten nachgesagt, man soll
davon unsichtbar werden.

 

(Inhalt)

Schwarzbeere

Aussehen:
bis 3 Fuss hoher Strauch mit kleinen schwarzen in Dolden
angeordneten Früchten
Fundort und Verbreitung:
nördliches Heligonia, Blüte im Xurl
Verwendung, Wirkung:
Saft von Beeren mit Honig eingegeben, tötet die Spulwürmer
in dem Leib, aber es muß nach dem Alter und der Stärke des Menschen
eingenommen werden.

 

(Inhalt)

Spitzwegerich

Aussehen:
Das Kraut hat eine kurze Wurzel und eine Rosette langer,
streifennerviger, zum breiten Stiel hin allmählich verschmälerter
Grundblätter. Die aufrechten Stengel werden etwa eine Elle hoch. Die
winzigen, weißlich-gelben Blüten sind zu einer endständigen
Ähre zusammengefaßt. Die Blütezeit ist von Ende Poëna
bis Anfang Xurl.
Fundort und Verbreitung:
Sammelt man am besten in den ersten beiden Poëna-Monden
an Wegen und Waldrändern, bevor sich Samenstengel bilden. 
Verwendung, Wirkung:
Die Wurzel, sowie die Blätter werden zu wirksamen Salben
gegen Zahnfleischbluten verarbeitet. Zusammen mit weiteren Kräutern
findet der Spitzwegerich auch Verwendung als Mittel gegen die Mundfäule.
Kundig auf frische, blutende Wunden gelegt, hilft es, die Blutung zu stillen
und ermöglicht eine schnelle Heilung.

 

(Inhalt)

Sonnenuntergang

Aussehen:
verzweigter Stiel mit gelber Blüte, ca. 1 bis 2 Ellen
hoch .
Fundort und Verbreitung:
sonnenbeschienene Wiesen, Parimawald und Umgebung. Gesammelt
wird die Blüte im Helios.
Verwendung, Wirkung:
Beruhigend und schlaffördernd. Als die Menschen und
tiere einst nicht einschlafen konnten, weil Saarka des Abends wieder einmal
zu stürmen und zu wüten begann, schuf Helios der Sage nach diese
Blume, als er sich zu Poëna gesellt hatte.

 

(Inhalt)

Tausenddukatenkraut

Aussehen:
Die Pflanze hat eine kurze Wurzel und einen aufrechten,
vierkantigen, bis zu einer Elle hohen, oben gabelig verzweigten Stengel.
Die länglichen Stengelblätter sitzen gegenständig. Der trugdoldige
Blütenstand trägt rosarote, selten auch weiße Blüten.
Fundort und Verbreitung:
An heliosbeschienenen Hängen und Waldrodungen in Mittelheligonia.
Verwendung, Wirkung:
Zur inneren Anwendung wird aus den Blüten ein Thee
gebraut, der zur Stärkung nach einer Krankheit gereicht wird. Äußerlich
angewendet werden die Blüten bei Verbrennungen auf die Haut gelegt.
Brandwunden werden so gelindert und geheilt. 

 

(Inhalt)

Trollblume

Aussehen:
kleine dottergelbe Blüten, saftig grüne, nierenförmige
Blätter,
Fundort und Verbreitung:
An Bachläufen und in den Quellgebieten des Brazach,
Blüte im ersten und zweiten Poëna.
Verwendung, Wirkung:
Eine Salbe aus den Blüten lindert den Befall von Trollwarzen.
Gute Druiden kennen geheime Zusätze, die die Trollwarzen gar gänzlich
heilen.

 

(Inhalt)

Viola Heligonia, Helinchen

Aussehen:
lila Blüte, länglich-ovale, leicht gesägte
Blätter
Fundort und Verbreitung:
Äcker, Felder überall in Heligonia. gesammelt
wird die Pflanze im frühen Helios.
Verwendung, Wirkung:
Betörender Duft, die verschiedenen Pflanzenteile werden
oft zur Herstellung von Liebestränken und Liebesdüften mitbenutzt.

 

(Inhalt)

Wacholder

Aussehen:
Die Blätter des Wacholder sind spitz und nadelig. Die
Rinde des Strauches ist grau. Auffällig ist, daß das Reifen
der Beeren zwei Jahre benötigt. Im ersten Jahr sind diese grün
und werden im zweiten Jahr violettblau bis schwarz und können dann
geerntet werden.
Fundort und Verbreitung:
vor allem in Mittel- und Südheligonia auf trockenem
und felsigem Boden.
Verwendung, Wirkung:
Sowohl als Räucherwerk als auch im Öl der Beeren
entfaltet der Wacholder seine Schutzwirkung. So soll er gegen Diebstahl
und Boshaftigkeiten anderer Menschen wirken, aber auch gegen andere schlechte
Einflüsse. Das Öl zum Beispiel wirkt stark entgiftend und reinigend.
Bei Austreibung böser Geister aus einem besessenen Menschen oder brechen
einer Verhexung oder Verfluchung nutzen geweihte gerne die Kraft des Wacholder
als Räucherwerk.

 

(Inhalt)

Waldmeister

Aussehen:
Trägt  im dritten Poëna-Mond kleine weiße
Blüten, die gesammelt werden.
Fundort und Verbreitung:
Gedeiht auf dem Boden von Laubwäldern in Mittel- und
Nord-Heligonia.
Verwendung, Wirkung:
Einem weißen Traubenblut beigemengt ergeben die Blüten
des Waldmeisters ein köstliches Getränk, das Geist und Körper
erfrischt. Waldmeisteressenz findet bei Frauenleiden Anwendung. Sie wird
diesen Frauen verabreicht, die unter einer unregelmäßigen Mondzeit
leiden. Bei schwangeren Frauen wird durch die Einnahme eine Fehlgeburt
hervorgerufen.

 

(Inhalt)

Wermut 

Aussehen:
Der Wermut ist ein silbergraues Kraut von aromatischem Geruch.
Der ästige Wurzelstock treibt zunächst eine Rosette grundständiger
Blätter am etwa einen Fuß hohen Stengel. Die Stengelblätter
sind spitz umrandet und fiederspaltig. Die gelben Blüten stehen Ende
Helios in kleinen, kugeligen Köpfchen. 
Fundort und Verbreitung:
In den wärmeren Gegenden Heligonias an felsigen Hängen.
In Mittelheligonia an geschützen, warmen Stellen.
Verwendung, Wirkung:
Der Wermut ist ein vielseitg zu gebrauchendes Kräutlein.
Thee aus den Blättern hilft gegen Magenverstimmungen und Verdauungsstörungen.
Äußerlich angewendet hilft er gegen Frostbeulen. im Norden Darians
wird der Wermut gesammelt, getrocknet und in die kälteren Regionen
Heligonias geliefert, wo er während der kalten Jahreszeit Verwendung
findet. Im Rauch des verbrannten Wermut sollen Gestalten aus dem Limbus
erscheinen, welche sodann von Eingeweihten befragt werden können.
Auch der Wermut soll Unheil und Verhexungen vom Träger dieser Pflanze
abhalten. Oft wird der Wermut auch in Liebestränken als Zutat benutzt.
Wermut darf nur von Kundigen verabreicht werden, da nur diese die Dosierung
des Kräutleins kennen. Nicht umsonst gibt es die Redewendung „Wermutstropfen“.
Übermäßiger Genuß schadet dem Körper.

 

(Inhalt)

Wetterwurz, Hauswurz, Donnerbar, Hauhechel

Aussehen:
Aus einer dichten Rosette fleischiger Grundblätter
erhebt sich nach vier bis fünf Jahren ein unverzweigter, bis 1 Elle
hoher beblätterter Stengel mit Blütenköpfen aus zwölf
sternförmig angeordneten rosaroten Kronblättern.
Fundort und Verbreitung:
Auf Mauern, Kaminen, Felsvorsprüngen und in Bauerngärten.
Gesammelt werden die frischen Blätter während des ganzen Jahres.
Die Hauswurz blüht in Poëna.
Verwendung, Wirkung:
Die Blätter oder auch der Saft davon dienen äußerlich
gegen alle Entzündungen, die Bräume, die Rose oder das Rothlauf
und alle bissigen Schäden und Geschwülste. Die Blätter zerstoßen,
mit Gerstenmehl zu einem Pflaster vermengt, über das Podagra gelegt,
benimmt die Schmerzen und heilet alle alte und frische Wunden und auch
Brüche

 

(Inhalt)

Wurzelrose, Pilzrose, Liebestod

Aussehen:
herzförmige Blätter, kurzer Stengel, hellrote
Blüte.
Fundort und Verbreitung:
um Bäume herum, am Fuß des Baumes, Parimawald
und Umgebung. Gesammelt wird die Blüte im Helios.
Verwendung, Wirkung:
giftig. Bäume, unter denen Wurzelrosen wachsen, sterben
oftmals schon bald ab. 

 

(Inhalt)

Zunderschwamm

Aussehen:
großer, an alten Buchen und Eichen schmarotzender
Scheibenpilz.
Fundort und Verbreitung:
Laubwälder in ganz Heligonia.
Verwendung, Wirkung:
Getrocknet ist der Zunderschwamm ein unentbehrliches Mittel
zum Feuermachen und daher auch sehr begehrt.

 

(Inhalt)

Zyberus

Aussehen:
Staudengewächs mit rot-braunen, glockenförmigen
Blüten, aus denen eine schwarze, glänzende Beere hervorgeht.
Fundort und Verbreitung:
An den Rändern der großen Wälder Heligonias.
Verwendung, Wirkung:
Ein Saft aus der Beere ergibt ein hochwirksames Gift, das
bei Einnahme sofort tödlich ist. Daher ist die Pflanze auch nach der
Schlange Saarkas benannt. Verdünnt jedoch auf die Augen aufgetragen,
kann sogar Blinden geholfen werden. 

 


© Copyright der Texte von Inés Hermann, Julia Fischer, Marc
Hermann und Andreas Riedlinger, der Bilder von Susanne Schlott, Marc Hermann
und unbekannten Künstlern

(Inhalt)