Zwischen Darbor und Al-Safani liegt der Küste vorgelagert eine Inselkette: das Kurihadi-Atoll. Zahlreiche kleinere Inseln erheben sich aus der Jolsee. Diese gelten als Stützpunkte der berüchtigten Jolsee-Piraten. Auf den Klippen der größten Insel Pagar befindet sich eine Zitadelle. Dort regiert zur Zeit der selbsternannte König der Seeräuber, Renzo, der Blutrünstige. Der strenge und grausame Despot versammelt ehemalige Sklaven und flüchtige Verbrecher, wie auch verwegene Abenteurer unter sich, die weder Tod noch Zyberus fürchten. Seine Vorgängerin, die Schwarze Kilikia wurde im Jahre 20 n.A.III vom darianischen Grafen während eines Beutezuges gefaßt und verweilt seither im Kerker von Darbor.
Dennoch ist der Ruf, der den Piraten vorausgeht, sie würden Mann und Maus auf den Schiffen töten, maßlos übertrieben. Meistens wird die Mannschaft auf den Beibooten in die Freiheit entlassen, um so nach ihrer Errettung von der Gefährlichkeit der Seeräuber zu berichten. Die Beute wird nach Pagar geschafft und dort unter Renzos Aufsicht geteilt, der auch das Recht hat sich die schönsten Stücke auszuwählen. Zwar wird der Raub unter den Piraten mit dem Tod bestraft, aber dennoch mißtraut jeder dem anderen und so wird der Anteil der Beute immer gut versteckt. Zahlreich echte und gefälschte Karten über den Verbleib eines Seeräuberschatzes sind im Umlauf. Verwegene Abenteurer suchen oft jahrelang die Küste und die Inseln nach der vergessenen oder versteckten Beute eines Piraten ab. Auch der Schatz der Schwarzen Kilikia ist bis heute noch nicht geborgen und man munkelt, daß der Graf sie nur deshalb am Leben läßt, weil er hofft, daß sie irgendwann verraten wird, wo sie ihre Beute versteckt hält. Die Loyalität des Piraten gilt einzig seinem Kapitän und dem jeweiligen Piratenkönig. Für andere Menschen gelten sie als blutrünstig, geldgierig, rauflustig, trinkfest und arbeitsscheu. Dies trifft auch im Wesentlichen zu, dennoch sollte man beachten, daß es unter den Piraten absolute Gleichberechtigung herrscht. Jedes Mitglied, ob männlich oder weiblich verfügt über die gleichen Rechte und jeder bekommt den gleichen Teil der Beute zugesprochen. Hingegen ihrer sonstigen Lebensweise herrscht an Bord eines Piratenschiffes eiserne Disziplin, was auch für den Erfolg eines Beutezuges wichtig ist.
Da die Piraten von Al-Safani eher häuslich sind und ihren Lebensunterhalt in erster Linie mit Treibgut bestreiten, werden sie von den Jolsee-Piraten verhöhnt und verachtet. Doch das war nicht zu allen Zeiten so. Noch ca. 20 Jahre vor dem Herrschaftsbeginn von König Aximistilius III. bildeten die Piraten von Al-Safani und die der Jolsee eine gefährliche Gemeinschaft. Graf Cersan gelang es die Bewohner von Al-Safani davon zu überzeugen, dass es für sie günstiger ist der gräflichen Obrigkeit gelegentliche Dienste zu erweisen und somit der Verfolgung zu entkommen.