Publikation: Helios-Bote Seite 15 von 34

Das Land Heligonia

Heligonia wird von vielen Geschöpfen und Kreaturen bevölkert. Nur der untere Teil des Reiches gehört der menschlichen Rasse, die einst über die Jolsee ins Land drangen. Immer wieder gelangen abenteuerliche Geschichten und Legenden über die darüber  gelegenen Landstriche zu den Menschen vor.

Im Nord-Osten Heligonias, im Parimawald, soll eine humanoide Rasse, die sich Quez-Seletan nennt, ihr Unwesen treiben. Nur wenige Augenzeugen haben sie jemals gesehen und die Berichte über sie sind unterschiedlich und verworren.

Östlich des Parimawaldes liegt vermutlich das sagenhafte Elfenreich. Nur gelegentlich wagen sich vereinzelte Elfen bis in die Menschensiedlungen vor. Nähere Beschreibungen über deren Städte sind in keinem Archiv zu finden, denn nur Angehörigen der Waldläufer ist es gestattet die Elfenwälder zu betreten.

Am Ursprung des Jolborns, dem größten Fluß Heligonias, liegen die Drachenzinnen. Ein Paß durch das unwegsame Gebirge ermöglicht einen regen Handel mit dem Nachbarreich Nuremburg.

Der zweite große Strom des Landes ist der Brazach. Sein Quell-gebiet konnte noch nicht erforscht werden. Vermutlich liegen dort die Städte und Bingen des legendären Zwergenreiches Doromanosch.

Die Archivarin und Vorsteherin der königlichen Schreibstube, Talimee, konnte nach langen Bemühungen und unter Zugrundelegung sämtlicher brauchbarer Reiseberichte nun eine einigermaßen zuverlässige Karte Heligonias erstellen. König Helos Aximistilius III hofft nun, daß die zweite Erkundigung die vom Parimawald aus gemacht wird, endlich neue Erkenntnisse über sein Reich bringen. Die erste Expedition hat König Helos Aximistilius III bereits in seinem dritten Regierungsjahr vor zwanzig Jahren entsandt. Leider ist diese seither verschollen.  Selbst ein nachgesandter Aufklärungstrupp verschwand auf ebenso mysteriöse Weise.

Ist’s Dir am Morgen früh zum Spein,

liegt’s sicher am schlechten Wein!

 

Damit es Dir morgen besser geht,

trink Tatzelfelser Honig-Met!

Reisebericht des Kenders Aris Kacksi Nervspalter Biperfell

Ich kam gerade aus dem Düsterwald in Schandar, wo ich meinen verlorengegangen Bruder gesucht hatte.  Da traf ich am Straßenrand auf einen netten Mann namens Larius am Kila. Dieser war gerade dabei eine Mahlzeit zu bereiten und er lud mich dazu ein. Dabei erzählte er mir, daß er nach Burg Uhlenstein wolle und er noch einen Gehilfen benötige, der auf sein Gepäck aufpaßt. Ich bot ihm sofort meine Hilfe an und gemeinsam zogen wir mit seinem alten Wagen nach Burg Uhlenstein. Als wir zur achtzehnten Stund dort ankamen hatten sich wohl an die dreißig Menschen im Burghof versammelt. Zuerst begrüßte ich einen netten, rot gewandeten Herren, der sich mir als der Inquisitor Edmond de la Cruz vorstellte. Gleich erzählte ich ihm von meinen Abenteuern. Bei der Geschichte, wie ich mit einem Waldgeist gesprochen hatte, wurde er hellhörig. Bei solchem Interesse wollte ich sofort mit der Geschichte vom Feuerdämonen anfangen, doch Larius hielt mir den Mund zu. Er meinte, daß ich gerne etwas übertreibe und phantasieren würde. Das hat mich doch etwas beleidigt. Doch das verging wieder, als ein Mann mein Interesse erweckte, der mir erklären wollte was Etikette ist (wenn der wüßte, daß ich schon mal ein halbes Jahr am Hofe gelebt habe). Außerdem erzählte er mir, daß Edmond ein Schafshirte sei. Als ich mich so umsah, fiel mir auf, daß noch ein Kender in der Burg war. Sein Name war Ricky Flinkfinger und wir schlossen sofort Freundschaft. Bei einer Burgbesichtigung erzählten wir uns gegenseitig von unseren Fundstücken und Abenteuern. An der Kapelle entdeckten wir, daß das Schloß, welches die Tür vor ungebetenen Gästen schützen soll ziemlich unsicher ist. Mit wenigen Handgriffen hatten wir es geöffnet. Daraufhin schrieben wir dem Schafhirten eine Nachricht, daß er das Schloß lieber auswechseln lassen sollte, schon wegen der Diebe und Einbrecher. Im Laufe meiner Burgerkundigungen stellte ich fest, daß einige der Anwesenden schon mal meine Wege gekreuzt hatten und zwar im Düsterwald und auf dem Sand-berg im Reiche Tikon. Am Abend dann saßen wir zusammen und lauschten den wunderschönen Klängen der Barden, die im Audienzsaal aufspielten. Die Krönung des Tages waren jedoch die vier Torten, die Larius und ich für die Prinzessin von Thal und ihr Gefolge gemacht haben. Am Rande erfuhr ich noch, daß der Schafhirte eine Medizin an sich gebracht hatte, die eigentlich für dessen Bruder Leomar bestimmt war. Der Kleriker Tiberius hatte die Essenz zur Heilung von Leomars Krankheit mitgebracht, doch Edmond wollte die Medizin bei seinem Bruder gegen ein paar Ländereien eintauschen. Leomar ging nicht auf den Handel ein und muß jetzt wahrscheinlich sterben. Am nächsten Morgen saßen wir noch etwas zusammen und  die Hofalchimistin lud mich ein mit in ihrer Kutsche zu reisen. Sie fuhr auch in Richtung Düsterwald, wo ich weiter nach meinem Bruder suchen werde. Der Abschied fiel mir sehr schwer und nun sitze ich hier im Mordorsfelder Humpenkeller, eine Taverne in Synoda und schaue mich nach unvorsichtig verstauten Beuteln um.

Was dem Helden nach der Schlacht zusteht

ist

 Tatzelfelser Honig-Met!

Baron Leomar von Tatzelfels geheilt

In der Hoffnung, Baron Leomar zu helfen, machten sich dem Kometen folgend vier Abenteurer auf ins Land Avalon zu reisen. Dort stießen sie auf das Dorf Wolfensgreeve. Seltsame Begebenheiten zwangen sie zu einem längeren Aufenthalt. Von den Dorfbewohnern war zu erfahren, daß dort Graf Ridan seit sage und schreibe 200 Jahren regiert. In dessen Diensten befand sich ein Magus, der offensichtlich ein Mittel gegen das Altern und den Tod gefunden hat. Mit Hilfe der Auffindung eines arkanen Machwerks konnte die Abenteuergruppe an ein Heilmittel gelangen. Eiligst schickten sie sich an diese Tinktur Baron Leomar zu überbringen. Bereits nach einmaliger Anwendung des Heilmittels bewahrheitete sich das Versprechen des Magus und Baron Leomars Genesung führte zu einem endgültigem Sieg über die Krankheit.

Prinzessin Celia von Thal hält Hof

Nach ihrer überstürzten Abreise von Burg Tatzelfels zog Celia sich auf ihren Stammsitz Burg  Uhlenstein zurück. Dort ereilte sie die Kunde über das Erscheinen des sagenhaften Kometen Hyakutake. Nach Aussagen namhafter Astrologen verheißt dieser Komet ein gutes Omen. Und dies sollte sich auch bewahrheiten.  Die in Ausgabe 3 des Helios-Boten erwähnten mysteriösen Umstände über Baron Leomars Aufenthaltsort sind nun geklärt. Er befindet sich derzeit auf Burg Uhlenstein, um sich dort auf seinen Tod vorzubereiten. Die Krankheit, die er sich auf Burg Tatzelfels zuzog, hatte sich nämlich sehr verschlimmert. Aus diesem Grunde reiste der Kleriker Tiberius gen Uhlenstein, um Baron Leomar einen von ihm einbehaltenen verblieben Rest der Essenz zur Heilung seiner tödlichen Krankheit anzubieten.

Edmond de la Cruz, Bruder des Barons, urteilte eigenmächtig, daß diese Essenz zufürderst von seiner Heiligkeit Erzprimus Benedikt Canesius, Abt von Gunara, examiniert werden solle. Er beschlagnahmte die Essenz und reiste unverzüglich nach Gunara. Dort urteilte seine Heiligkeit, daß diese Essenz zu Recht einbehalten wurde, denn ihre überaus große Gefährlichkeit kann keineswegs abgestritten werden. Es stellte sich also heraus, daß Baron Leomar von Tatzelfels ein Opfer tragischer Umstände geworden war. Sein trauriges Schicksal schien besiegelt.

Neuigkeiten aus der Grafschaft Drachenhain

Noch erfreut sich Graf Waldemar von Drachenhain bester Gesundheit. Dennoch erheben sich immer wieder Stimmen, die bezweifeln, ob die Erbfolge des Hauses Drachenhain  gesichert sei. Aufgrund des bekannten Fluchs, der die Kinder Waldemars getroffen hat, ist es diesen nicht mehr gestattet die Grafschaft Drachenhain zu betreten. Doch sollte dieser Fluch nicht gebrochen werden können, wer wird dann die Nachfolge des alten Grafen übernehmen? Der einzige Bruder des Grafen, Wunjo, ist leider schon in seinen besten Mannesjahren einem Jagdunfall zum Opfer gefallen. Sein einziges Kind, Josephina von Drachenhain, ist seither verwaist, da ihre Mutter schon früh verstarb. So gerne sich Waldemar seinen Sohn Leomar von Tatzelfels als  Nachfolger wünschen würde, ist es ihm auch klar, daß falls der Fluch anhält, Josephina die Erbfolge antreten wird. Beim einfachen Volk ist Josephina seit langer Zeit bekannt und beliebt. Schon von Kindesbeinen an begleitete sie ihren Vater auf dessen Jagdausflüge und erlernte so ein außerordentliches Jagdgeschick. Etikette  und  höfisches  Gehabe  waren  ihr  schon  immer ein Greul. Obgleich sie eher von zierlicher Statur ist, führt sie selbst schwere Waffen mit tödlicher Sicherheit und trägt eine eiserne Kettenrüstung ebenso elegant wie ein Festgewand. Die Feiern der einfachen Leute bereiten ihr größtes Vergnügen. Bei diesen Anlässen greift sie auch selbst nach ihrer Harfe oder Drehleier und singt und spielt bis in die Morgenstunden. Selbst den einzigartigen Drachenhainer Dialekt spricht sie fehlerfrei. Gerüchte lassen verlauten, daß Josephina sogar so weit gegangen ist, sich ihren Gefährten aus dem Volk zu wählen. Dies würde auch erklären, warum sie die adeligen Freier, die ihr den Hof machen immer wieder abweist.

Baron Leomar von seiner Burg abgereist

Leider liegen uns über den Verbleib von Leomar keine genauen Anhaltspunkte vor. Hinter vorgehaltener Hand war zu erfahren, dass er sich in Trawonien aufhalten soll. Tatsache sei jedoch, dass er sich an einen unbekannten Ort zurückgezogen hat.

Letzte Meldungen aus Burg Tatzelfels

Zwar konnte Syria Jaldis von den anwesenden Gelehrten und Alchimisten errettet werden, doch brachte diese eine geheimnisvolle und gefährliche Krankheit in Umlauf. Es gehen Gerüchte um, dass es immer noch infizierte Personen geben soll.

Bericht von Leutnant Wolfrik an Hauptmann Greifenberg über den Verlauf der Strafexpedition gegen die Oberwerrner

Krom zum Gruße, werter Hauptmann!

Leider lässt mir unser Kreuzzug gegen die Oberwerrner kaum Gelegenheit, meine Ausbildung zum Offizier zu vervollständigen. Und so fällt mir die Handhabung eines Federkiels noch immer genauso schwer wie die Benutzung von Messer und Gabel. Nach unendlicher Bemühung ist es mir jedoch endlich gelungen, einen Ersatzschreiber für Laars Seehoff zu rekrutieren. Der arme Laars hat sich für einige Monate in einen Tempel zurückgezogen, vermutlich um seine Brandwunden auszukurieren, die ihm Giselher aufgrund seines Hasses gegenüber Magiern zugefügt hatte. Bei meinem neuen Schreiber handelt es sich um die Feenmagierin Elora, die Giselher neulich aus einer etwas prekären Situation gerettet hat. Seitdem schwänzelt sie die ganze Zeit um ihn herum und Giselher ist kurz davor, sich selbst auf einen Scheiterhaufen zu stellen…

Dieses Land Heligonia ist wirklich ein Paradies – für Söldner jedenfalls! Wie bereits in unserem letzten Bericht erwähnt heuerten Korporal Giselher und ich Burg Katzenstein (wie Ihr Euch sicher noch erinnert, ist dies die Burg, die abbrannte, bevor wir dort eintrafen) als Leibwache des Abtes von Dunkelstein und Inquisitor seines Ordens der Ceriden, Edmond de la Cruz, an. Und eine Leibwache ist in diesem von Bürgerkrieg, Intrigen und unfähigen Gardisten heimgesuchten Landen fürwahr bitter nötig, will man nicht um Leib und Gold fürchten! Nach etwa zwei Monaten Dienst als Wache des Inquisitiors, beschloss dieser, seinen Bruder Baron Leomar von Tatzelfels einen kleinen Besuch abzustatten, um eine längst offene Partie Schach zu beenden. Endlich ein festes Ziel vor Augen bat ich Korporal Falk, der sich temporär Arnulf und seinen Mannen angeschlossen hatte, sich Leomars Hofe auf der neuen Burg Tatzelfels einzufinden. Diese Burg steht in der ehemaligen Baronie Beridhan, Leomars Lehen. Viele Beridaner sehen in Leomar jedoch einen Despoten, der einen gewissen Adveri im seinen rechtmäßigen Thron gebracht haben soll. Dieser Adveri Freiheitskämpfer bzw. Terroristen, ihre Bezeichnung hängt davon ab, auf welcher Seite man steht, um sein Recht einzumahnen. Zum Glück dieser Schurken kam Adveri nicht auf die Idee uns unterwegs zu belästigen und so erreichten wir die Burg noch rechtzeitig zum Abendessen. Zum Nachtisch gab es eine Leiche. Seine Eminenz, der Inquisitor, konnte es natürlich nicht darauf belassen, dass ein Mord in den Mauern seines Bruders Burg den Namen der Familie beschmutzte. Also beschloss er, einigen Leuten auf den Zahn zu fühlen. Ich muss seine Art, dies zu tun wirklich bewundern. Irgendwie schaffte er es durch bloße Fragerei, dass die Leute so aussahen, als hätte ihnen Schmied Arnulf auf den Kopf geschlagen. Wir durften einige Verdächtige arrestieren und einen sogar ein wenig foltern. War zwar leider nicht der Täter, aber ein wenig Folter hat noch nie jemanden geschadet (zumindest uns nicht). Entweder war der Mörder Masochist und liebte die Folter, oder wir hätten zwecks der Abschreckung doch noch ein paar Leute „befragen“ sollen, jedenfalls hat er gleich noch mal zwei Personen ins Jenseits befördert. Pech, dass sie keine kompetente Leibwache hatten. Im Lauf der nächsten Tage klärten sich die Morde dann jedoch auf. Naja, eigentlich wären mir unaufgeklärte Morde lieber gewesen, da kriegt man beim Drübernachdenken nämlich weniger Kopfschmerzen. Irgendwie hatte das Ganze etwas mit einer alten Frau zu tun, die die Finger nicht von einer Maschine mit mehr als drei Schrauben lassen konnte und dadurch eine sehr ansteckende Krankheit hervorrief, dazu kamen zwei Katzen, die sich in ihrem Labor rumtrieben, und ein recht merkwürdiges Buch über Kriegsführung. Irgendwann ist dann das Labor abgebrannt (Ursache Brandstiftung. Dies ist nun schon die zweite Burg in Folge, die wir nicht angezündet haben!) Außerdem ist Schmied Arnulf jetzt ein Werwolf. Zwischendurch gab es einen Bauernaufstand und die Rebellen stürmten die Burg. Der Mörder war übrigens der Stallbursche. Die Oberwerrner hätten so einen Wirrwarr nicht besser hingekriegt.

Wundert mich sowieso, dass nicht noch mehr schiefgegangen ist. Wenn einfach jeder so mir nichts dir nichts in die Burg kommen kann, weil die Wache gerade in der Taverne den Met bewacht, Leomar trotz der Morde mutterseelenallein durch die Burg schwadroniert und jeder ungestraft mit Feuerstein und Zunder rumspielen darf. Dann gab es auch noch eine Kreatur aus den Sumpflanden, die ganz gut in Giselher Sammlung ekliger Dinge gepasst hätte. Sollte mal was gegen trockene Haut unternehmen, war voller schimmelgrüner Schuppen. Diese Kreatur hielt wohl nicht viel von Gastrecht und hat etwas geschmiedet. Giselher meint es wäre ein Kompott. Scheinbar hat in Tatzelfels jeder das Recht im Schloss Waffen zu tragen und unliebsame Zeitgenossen zu belästigen. Jedenfalls beschloss dieses Wesen mit der ungesunden Haut und der gespaltenen Zunge mit ein paar Spießgesellen dem Inquisitor mitten im Thronsaal ein paar Löcher in das Samtgewand zu pieksen. Wir brachten seine Eminenz sofort in ein angrenzendes Turmzimmer und verrammelten die Türe. Der Inquisitor verschwand durch einen Geheimgang und Giselher und ich blockierten die Türe, bis sein Vorsprung groß genug war. Dann baten wir Häuptling gespaltene Zunge und seine Mannen herein. Ein Zehn zu Eins-Übermacht wäre eigentlich kein Problem gewesen. Der Inquisitor war weg und mit etwas Verhandlungsgeschick und einigen Kisten Bier aus der Taverne hätten wir wohl in einem Saufgelage mit unseren Widersachern einen glorreichen Sieg erzielt. Irgendwann wollte die Palastwache auch etwas Spaß haben und beschloss einzuschreiten. Der Möchtegern-Krieger, der sich mit seinem Messer an meiner Kehle abstützte, zog es vor, seine Klinge durchzuziehen. Habe ein Kopfgeld auf seine Identifizierung ausgesetzt. An dieser Stelle möchte mich auch bei allen Heiler bedanken, die mir das Leben gerettet haben.

Am nächsten Tag wurde so etwas wie Gericht gehalten. Verhandelt wurde über einige Kleinigkeiten, der Meuchelmörder und seine Spießgesellen durften in aller Ruhe zusehen. Aber darum werde ich mich jetzt persönlich kümmern. Giselher gefiel die Sache auch nicht so ganz und so verabschiedeten wir uns von Edmond und verließen den Ort, bevor Giselher seine Streichhölzer fand. Zum Abschied bedankte sich Edmond bei uns, indem er uns zu Hauptleuten seiner Dunkelsteiner Garde ernannte. Außerdem erhalten Giselher und ich jetzt eine monatlich Zuwendung von je zwei heligonischen Dukaten. Dies entspricht etwa dem jährlichen Staatshaushalt von Euerbach. Giselher und ich werden natürlich die Hälfte des Betrages dem Wiederaufbau Niederwerrns zu Gute kommen lassen und mit dem Rest unseren Lebensunterhalt bestreiten.

Die hübsche Prinzessin Celia von Thal war übrigens hocherfreut uns wiederzusehen. Dies hatte zwei Gründe: erstens weiß sie aus Erfahrung, dass sie in unserer Nähe sicher ist und zweitens hatte sie durch uns wenigstens noch zwei andere Personen außer ihrer charmanten Leibwächterin Iridal, die ihre Anwesenheit überhaupt bemerkten.

Untertänigst

Wolfrik

P.S.: So eine Inquisition ist übrigens recht praktisch. Man muss sich nicht dauernd den Kopf zerbrechen, warum man jemanden verhaften und foltern will. Können wir so etwas nicht auch zu Hause einführen?

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