Ein Wanderer reist unter Sternenlicht,
nur schemenhaft zu erkennen,
woher er kommt, ich weiß es nicht,
auch seinen Namen kann ich nicht nennen.
Er summt ein Lied aus ältester Zeit,
es erzählt von Kriegen und Frieden,
von Geschöpfen voller Herrlichkeit,
Ein Zeitalter – wo ist es geblieben?
Ein Lied in einer Sprache wie Stein so alt,
das die Sterne in ihre Jugend zurückversetzt,
ein Lied das auch beim ältesten Wald,
die Blätter mit Tränen benetzt.
Siehst Du den Wanderer auf seiner Spur,
hoch über Dir seine Bahnen zieh´n,
dann spürtst Du auch in Wald und Flur,
seinen Geist vorübergehn.
Gehe hinaus bei dunkler Nacht,
verhalte Dich ruhig und still,
dann hörst auch Du ehe Du `s gedacht,
dieses stumme, doch gewaltige Spiel…
Alte Weise aus Beridhan, übersetzt von Dhana Windgeflüster,
Geschichtenerzählerin am Hofe zu Tatzelfels.